Ausflüge, Ausflugsziele und Wandertipps in Jena
Bismarckturm
Nahe dem Forsthaus befindet sich der Bismarckturm - auch "Turm der
Jugend - genannt. Er steht in 329 m über NN auf dem Tatzend, einen Ausläufer
des Forst und mißt bis zur Plattform eine Höhe von 14 Meter - bis zum Oberrand
der Feuerschale 20,8 m. Wie alle Bismarcktürmte so ist auch dieser von Professor
Kreiß aus Düsseldorf entworfen worden, und wurde 1909 mit einem großen
Feuer in der Feuerschale und einer Festrede feierlich eingeweiht. Die großen
Adlerplastiken stammen vom Bildhauer Otto Späte aus Jena.

Forst - speziell das Forsthaus
Das Forsthaus ist eines der beliebtesten Ausflugsziele von Jena.
Es liegt nur etwa 800 Meter vom Bismarckturm entfernt - auf einer Meereshöhe
von 349 Metern über NN. Beim Forsthaus steht der etwa 25 Meter hohe Forstturm,
der anläßlich der gefallenen Soldaten im Deutsch-Französischen Krieg
von 1870/71 errichtet wurde. Carl Schöning, ein Forstaufseher, erhielt 1863 die
Erlaubnis für eine SchankKonzession und ließ das Forst-Gasthaus erbauen. In
unmittelbarer Nähe dieser Örtlichkeit findet man eine weitere Volkssternwarte
wie die im Schillergäßchen - siehe Sehenswürdigkeiten.

Fuchsturm
Der Fuchsturm ist wohl das aller beliebteste Ausflugsziel der Jenaer. Er
liegt auf dem 378 Meter hohen Hausberg und ist der Rest einer alten im Jahre 1304
zerstörten Burganlage des ehemaligen Adelsgeschlecht der Herren von Kirchberg.
Vier Burgen dehnten sich auf nicht einmal einen Kilometer Länge aus, drei davon
gleichzeitig. Der Fuchsturm gehörte zur mittleren Burg, der Burg Kirchberg. Noch
einige Mauerreste sind von der östlichen Burg, der Burg Wintberg zu sehen bzw. mit
Erde bedeckt. Von der westlichen Burg sind keine Reste mehr sichtbar, von der Burg
Greifberg. Wann die Burgen erbaut worden, ist nicht bekannt. Es gibt aber Zeugnisse,
dass Kirchberg bereits 937 existiert hatte. Als Pfalz beherbergte sie mehrmals die ottonischen
Kaiser. Bürgerwehren belagerten 1394 acht Wochen lang die Hausbergburgen, ehe die
Festen eingenommen werden konnten. Erhalten blieb Greifberg, die sich ergeben hatten,
Kirchberg zerstört und Wintberg wieder aufgebaut. Hier wohnten die Kichberger noch
einige Jahrzehnte bevor sie ihren zwei Drittel Besitz an die Erfurter verkauften. Im
18. Jahrhundert ist das zuletzt im Thüringer Wald ansässige Geschlecht der
Kirchberger ausgestorben. Der Stammsitz dieser Adelsfamilie war einst die Wasserburg
Kapellenburg (ebenfalls hier erwähnt).
Der Fuchsturm mußte mehrmals instandgesetzt werden, das erste Mal 1584. Die heutige Aussichtsplattform befindet sich in 21 Meter Höhe, der Durchmesser des Turmes beträgt 6,40 m und die Dicke der Grundmauer 2,20 m. Der eigentliche Zugang zum Turm befand sich in 8,30 m Höhe. Das Gasthaus wurde 1868 erstmals erwähnt, mehrfach erweitert bis sie ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt - Eigentümer ist heute die Fuchsturmgesellschaft.

Der Fuchsturm mußte mehrmals instandgesetzt werden, das erste Mal 1584. Die heutige Aussichtsplattform befindet sich in 21 Meter Höhe, der Durchmesser des Turmes beträgt 6,40 m und die Dicke der Grundmauer 2,20 m. Der eigentliche Zugang zum Turm befand sich in 8,30 m Höhe. Das Gasthaus wurde 1868 erstmals erwähnt, mehrfach erweitert bis sie ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt - Eigentümer ist heute die Fuchsturmgesellschaft.
Fürstenbrunnen
Ein beliebtes Ausflugsziel der Jenaer ist der sogenannte Fürstenbrunnen.
Es ist ein Quellgebiet im Penickental nahe Lobedas. Hier soll am 24. September 1552 der
sächsische Kurfürst Johann Friedrich I. nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft
auf einer Jagd Rast gemacht haben, wo Bürger der Stadt und der Rat der Stadt ihn begrüßten.
Der Fürstenbrunnen liegt am Fuße der nördlich der Johannisberge befindlichen Kernberge und
ist über den am Ende des 19. Jahrhunderts in der Mitte des Berges angelegten Wanderweg - der sogenannten
mittleren Kergberghorizontale - zu erreichen oder auch aus Wöllnitz kommend. Freiherr von Ziegesar
ließ 1832 als Besitzer dieses Bodens die Quelle neu fassen. Das an der Mündung des Baches gelegene
Dorf Wöllnitz war einst eines der sogenannten "Bierdörfer" der Jenaer Studenten. Das kalkhaltige
Wasser des Pennickenbaches hat im Laufe von Jahrhunderten Tuff abgelagert, in welchem versteinerte Abdrücke
von Pflanzen und Tieren bewahrt worden, aber ebenso Relikte von Menschen aus der Bronzezeit.

Jenzig
Der Jenzig ist ein Ausflugsziel und zugleich das vierte Wunder von Jena.
Der Berg bietet eine gute Aussicht und lädt seine Gäste zur Bewirtung in das
Jenzighaus, welches 364 m über NN liegt, ein. Die Spitze der sogenannten
Jenzignase wird auch "Rigi des Saaletales" genannt. Hinter der Gaststätte liegt eine
vor etwa 3000 Jahren angelegte Wallanlage aus der Bronzezeit. Von der sogenannten
"Hunnenkuppe" aus sind 600 Meter entfernt noch Querwall und Graben zu erkennen - ebenso im
Norden und Süden Wälle, die den Abhang schützten. In einem westlich gelegenen
Hügel fand man knochen- und scherbendurchsetze Asche- und Gesteinsschichten. Auch
Herdgruben wurden im 20. Jahrhundert entdeckt.
Als Reichsgut befand sich der Jenzig in Besitz von Kaiser Friedrich Barbarossa, dies belegen zumindest Urkunden aus dem Jahre 1158. Weinberge gibt es ab 1185 an den Kalkhängen. 1969 bekam der Berg das neue und moderne Jenzighaus. Ein 1977 asphaltierter Fußweg führt zum Jenzigplateau.

Als Reichsgut befand sich der Jenzig in Besitz von Kaiser Friedrich Barbarossa, dies belegen zumindest Urkunden aus dem Jahre 1158. Weinberge gibt es ab 1185 an den Kalkhängen. 1969 bekam der Berg das neue und moderne Jenzighaus. Ein 1977 asphaltierter Fußweg führt zum Jenzigplateau.
Kunitzburg
Auf dem westlichen Ende des Gleißberges erhebt sich
oberhalb von Kunitz die Ruine der Gleißburg, die heute nach dem Ort Kunitzdie
Kunitzburg genannt wird. Die Burg wurde Mitte des 11. Jahrhunderts errichtet, so ist es
zumindest in Urkunden des Bischofs Uto von Naumburg &uum;berliefert - ein Luitoldus
de Glizberg erstmals 1133.
Kaiser Friedrich I. von Hohenstauffen - besser bekannt unter Barbarossa - wurde die Burg Gleißberg zum Reichsgut. Der Dienstmann Walter von Weimar erhielt die Burg vom Kaiser, dessen Familie in 6 Generationen 200 Jahre lang die Burg Gleißberg und die zugehörigen Besitzungen verwalteten. Danach mußten sie die Burg und Besitztüer aufgeben, die nun Heinrich II. Reuss von Plauen 1327 für 150 Mark in Silber kaufte. Der Erwerb wurde von König Ludwig IV. bestätigt, der die Burg belehnte, die dann später sein ältester Sohn erbte.
Auf die Burg erhoben jedoch die beiden jüngeren Brüder von Heinrich III. Anspruch, der von den Markgrafen Friedrich und Balthasar zugunsten der jüngeren Brüder entschieden wurde. Kaiser Karl IV. gab die Burg 1368 einem Verwandten der Brüder - Heinrich Reuss von Plauen, der sie bis 1377 in seinem Besitz behielt. Hans von Schönfels wurde mit der Burg belehnt. Markgraf Wilhelm I. bekam die Kunitzburg als erledigtes Lehen nach dessen Tod. 1401 erhielten die Brüder Albrecht und Nikolaus von Buttelstedt die Burg als Pfandbesitz. Danach wechselte 1415 die Burg erneut seinen Eigentümer und kam für kurze Zeit in den Besitz des reichen Bürgers Siegfried von Prießnitz. Ab 1422 diente die Burg Gleißberg als Sitz des Amtmanns H. Weißbach. Wieder sieben Jahre später - 1429 - kauften die Burg die Herzöge Friedrich und Siegmund von Sachsen. Nachdem der Kauf rückgängig gemacht wurde, wurde sie als Pfandbesitz der Landgräfin übergeben. Rudolf von Mellingen übernahm 1431 die Burg und Vogtei. 1440 verkauften die gemeinsam regierenden Brüder Kurfürst Friedrich I. und Herzog Wilhelm die Burg und das zugehörige Land an Hans von Leyen, Cleman von der Weide und Georg von Heseler für 1000 rheinische Gulden. Auch sie vereinbarten den Rückkauf, der auch stattfand, darüber es aber keinen urkundlichen Nachweis gibt.
Herzog Wilhelm belehnte die Burg im Sächsischen Bruderkrieg 1450 und gab sie den Brüdern Busso, Apel Vitztum und Friedrich von Witzleben. Nach der Versöhnung von Herzog Wilhelm mit seinem Bruder erfuhr er vom verräterischen Verhalten der Vitztum-Brüder und stürmte im Winter 1451/52 mithilfe der Städte Mühlhausen, Nordhausen und Erfurt die Burg und zerstörte sie.

Kaiser Friedrich I. von Hohenstauffen - besser bekannt unter Barbarossa - wurde die Burg Gleißberg zum Reichsgut. Der Dienstmann Walter von Weimar erhielt die Burg vom Kaiser, dessen Familie in 6 Generationen 200 Jahre lang die Burg Gleißberg und die zugehörigen Besitzungen verwalteten. Danach mußten sie die Burg und Besitztüer aufgeben, die nun Heinrich II. Reuss von Plauen 1327 für 150 Mark in Silber kaufte. Der Erwerb wurde von König Ludwig IV. bestätigt, der die Burg belehnte, die dann später sein ältester Sohn erbte.
Auf die Burg erhoben jedoch die beiden jüngeren Brüder von Heinrich III. Anspruch, der von den Markgrafen Friedrich und Balthasar zugunsten der jüngeren Brüder entschieden wurde. Kaiser Karl IV. gab die Burg 1368 einem Verwandten der Brüder - Heinrich Reuss von Plauen, der sie bis 1377 in seinem Besitz behielt. Hans von Schönfels wurde mit der Burg belehnt. Markgraf Wilhelm I. bekam die Kunitzburg als erledigtes Lehen nach dessen Tod. 1401 erhielten die Brüder Albrecht und Nikolaus von Buttelstedt die Burg als Pfandbesitz. Danach wechselte 1415 die Burg erneut seinen Eigentümer und kam für kurze Zeit in den Besitz des reichen Bürgers Siegfried von Prießnitz. Ab 1422 diente die Burg Gleißberg als Sitz des Amtmanns H. Weißbach. Wieder sieben Jahre später - 1429 - kauften die Burg die Herzöge Friedrich und Siegmund von Sachsen. Nachdem der Kauf rückgängig gemacht wurde, wurde sie als Pfandbesitz der Landgräfin übergeben. Rudolf von Mellingen übernahm 1431 die Burg und Vogtei. 1440 verkauften die gemeinsam regierenden Brüder Kurfürst Friedrich I. und Herzog Wilhelm die Burg und das zugehörige Land an Hans von Leyen, Cleman von der Weide und Georg von Heseler für 1000 rheinische Gulden. Auch sie vereinbarten den Rückkauf, der auch stattfand, darüber es aber keinen urkundlichen Nachweis gibt.
Herzog Wilhelm belehnte die Burg im Sächsischen Bruderkrieg 1450 und gab sie den Brüdern Busso, Apel Vitztum und Friedrich von Witzleben. Nach der Versöhnung von Herzog Wilhelm mit seinem Bruder erfuhr er vom verräterischen Verhalten der Vitztum-Brüder und stürmte im Winter 1451/52 mithilfe der Städte Mühlhausen, Nordhausen und Erfurt die Burg und zerstörte sie.
Landgraf
Der Landgraf - oft fälschlich als Landgrafen bezeichnet - bietet ein besonders
Ambiente mit einem atemberaubenden Rundblick über Jena. Von der Stadtmitte Jenas aus ist der
Landgraf am schnellsten zu erreichen. Wenn man die 341 Stufen emporsteigt, so kommt man beim
Landgrafenhaus - Panorama-Berggaststätte - auf eine Höhe von 277 Meter über NN.
Der Oberstaatsanwalt Horst Lommer erwarb den Grund und Boden 1892 und ließ ein Gasthaus,
welches ein Jahr später öffnete, errichten. Als Leiter des Verschönerungsrates
machte sich Lommer für die Erschließung der Jenaer Umgebung verdient: Nach seinem
Tode setzte man ihm als Anerkennung nahe dem Gasthause ein Denkmal - auch ein Weg trägt seinen
Namen - Lommerweg, südlich der Erfurter- und Humboldt-Straße.
Der Name "Landgraf" soll sich vom Thüringer Landgraf Ludwig I. († 1140) herleiten, der am Berg einst Wein anbauen lassen soll. Nachweislich ist der Weinbau aber erst 1448 belegt.

Der Name "Landgraf" soll sich vom Thüringer Landgraf Ludwig I. († 1140) herleiten, der am Berg einst Wein anbauen lassen soll. Nachweislich ist der Weinbau aber erst 1448 belegt.
Lobdeburg
Die im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaute "Lobdeburg" thront als Ruine
in 317 m über NN über Lobeda. Sie diente vom 12. bis ins 14. Jahrhundert den aus
Franken stammenden - "de Ahusen" - oder "Herren von Auhausen", später das "Geschlecht
der Lobdeburger" als Stammsitz. Der Name der Burg geht auf den einer aus ihrer Heimat
gleichnamigen "Lobdenburg" - heute Ladenburg/Neckar - zurück. Erstmals treten sie als
"Herren der Lobdeburg" 1166 in Urkunden in Erscheinung. Als Feudalherren von Jena gaben sie
dem Ort um 1230 das Stadtrecht. Die Lobdeburg kam im 14. jahrhundert an die Schwarzburger,
später an die Wettiner. Im Sächsischen Bruderkrieg von 1446 und 1451 wird die
Burg zur Aufgabe gezwungen, wobei die Vorburg in Flammen aufging und der andere Teil danach
dem Zerfall preisgegeben wurde.
Heute sind nur noch wenige Reste zu sehen wie beispielsweise der etwa 30 m hohe Wohnturm mit seinen im romanischen Stil gestalteten Fensteröffnungen, die dem Rittersaal zugerechnet werden, und die in der Ostwand hervortretende Kapelle. Siehe "...mehr Fotos".
Die nördlich der Burg anschließenden Hänge sind die Johannisberge. Hier findet man noch Reste einer Wallanlage aus der Bronzezeit.

Heute sind nur noch wenige Reste zu sehen wie beispielsweise der etwa 30 m hohe Wohnturm mit seinen im romanischen Stil gestalteten Fensteröffnungen, die dem Rittersaal zugerechnet werden, und die in der Ostwand hervortretende Kapelle. Siehe "...mehr Fotos".
Die nördlich der Burg anschließenden Hänge sind die Johannisberge. Hier findet man noch Reste einer Wallanlage aus der Bronzezeit.