Jena & Ambiente: Indigene Fauna - Heimische Tiere, Tierwelt

Als Raubtiere sind unter anderem der Waldiltis (Mustela putorius) und Steinmarder (Martes foina) zu nennen.
In fast allen Stadtbezirken haben sich kleinere oder größere Hasenpopulationen angesiedelt.
Arten- und individuenreich sind in Jena auch die Fledermäuse anzutreffen. Als Übergangs- und Winterquartier suchen sie beispielsweise auch die Teufelslöcher auf. Hier konnte die Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus), das Braune Langohr (Plecotus auritus), das Große Mausohr (Myotis myotis) nachgewiesen werden. Die relativ ortstreue Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros), die sich an den tropfnassen Stellen der Teufelslöcher aufhielten, scheinen nicht mehr zu kommen.
Da es in Jena kaum noch Feuchtgebiete und Gewässer gibt, ist der Lebensraum entsprechend gering. Hier kann man aber beispielsweise die Ringelnatter (Natrix natrix), die Kreuzkröte (Bufo calamita) und den Laubfrosch (Hyla arborea) noch beobachten.

Die Dohlen- und Falkenpopulatuion an der Autobahnbrücke der Bundesautobahn A4 bei Jena-Göschwitz ist durch den Straßenausbau in ihrem Bestand gefährdet.
Der blinde und farblose Höhlen- und Brunnenkrebs (Niphargus) lebt unterirdisch in Spaltün am Fürstenbrunnen im Pennickental. In den Teufelslöchern konnte er nicht nachgewiesen werden. Dafür tritt dort der 10 bis 15 Zentimeter große Bachflohkrebs (Gammarus pulex) auf, der im Wasser unter Steinen und abgesunkenen Laub lebt.
Bei den Insekten ist eine hohe Anzahl an steppen- und mittelmeerzugehörigen Vertretern in Jena und Umgebung festzustellen, die die Tierwelt auf den warm-trockenen Kalkhängen maßgeblich prägen. Die hier auf kleinen Flächen anzutreffenden teilweise noch intakten Populationen vieler Arten blieben bisher von menschenlichen Einflüssen weitgehend verschont. Zu ihnen gehören zum Teil vom Aussterben bedrohte Arten von Großschmetterlingen, Käfern, Netzflüglern, Wildbienen und Zikaden.
In Jena sind bei den Schmetterlingen der Kleine Fuchs (Vanessa urticae), Tagpfauenauge (Vanessa io), Zackeneule (Scoliopteryx libatrix) und einige Spanner, wie den Zackenspanner (Triphosa dubitata) vertreten.
An stehenden Gewässern kann man noch Libellen beobachten, auch wenn die Anzahl der Arten stark zurückgegangen ist. Durch die Verbesserung der Wasserqualität in der Saale und ihren Nebenflüsse hat die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) zahlenmäßig wieder zugenommen.