Sieben Wunder der Universitäts- und Zeiss-Stadt Jena
1. Wunder -
ara (Altar)

ist der Durchgang unter dem Altar der St. Michael-Kirche, der früher
den einzigen Zugang zum ehemaligen Kloster darstellte.
2. Wunder -
caput (Kopf)

ist der Kopf des "Hans von Jena" an der Rathausuhr, der jede volle Stunde
nach einer ihm vorgehaltenen goldenen Kugel schnappt. Sollte er die Kugel erwischen,
so berichtet eine Legende, ginge die Welt unter. Das Original vom Schnapphans ist
heute im Stadtmuseum Göhre zu bewundern. Am Rathaus schnappt eine Kopie von
ihm.
3. Wunder -
draco (Drache)

ist das siebenköpfige Monstrum aus Knochen und Gips. Es ist heute im Stadtmuseum
Göhre ausgestellt, stammt aus dem 16. Jahrhundert und hat neben den sieben Köpfen,
vier Beine, zwei Arme und vier Schwänze. Studenten stellten den Drache einst her.
4. Wunder -
mons (Berg)

ist der Jenzig, die einst höchste und zugleich kahlste Erhebung
in Jena. Am Südhang wurde früher einmal Weinbau betrieben.
5. Wunder -
pons (Brücke)

ist die 1480 erbaute Camsdorfer Brücke, die 1912 abgerissen wurde und
durch eine neue ersetzt wurde, die die Nazis 1945 sprengten, um die vorrückenden
Amerikaner zu stoppen. Auf der abgerissenen Brücke befand sich früher eine
Kapelle.
6. Wunder -
vulpecula turris (Fuchsturm)

ist der Rest des Bergfrieds der Burg Kirchberg - nicht der Königspfalz Kirchberg,
diese lag weiter westlich - auf dem Hausberg. Mehrere Legenden der Entstehung sind
bekannt.
7. Wunder -
Weigeliana domus (Weigelsches Haus)

ist das Weigelsche Haus. Es war das bemerkenswerteste ausgestattete Gebäude
in Bezug auf seine technischen Rafinessen, was im 17. Jahrhundert etwas befremdlich
wirkte. Es besaß eine Wasserleitung, eine Weinleitung und einen Fahrstuhl.
Mathematikprofessor Erhard Weigel erbaute es in der Johannisstraße nahe der
Stadtkirche. Aus straßenbaulichen Gründen mußte es 1898 abgerissen
werden.